Dojokun

Dojokun im Yuishinkan.

 

Dojokun ist die praktische Anleitung zur Übung der richtigen geistigen Haltung. Sie schafft die
Verbindung zwischen der formalen Technik im Karate und der Philosophie des Weges im
Karate-Do.

Durch Dojukun wird ein "Budo-Leben" erst möglich.

  • Keiner kommt zum Training, wenn er nicht gewillt ist etwas zu lernen und den Anweisungen
    widerspruchslos Folge zu leisten!
  • Fuß- und Fingernägel sind sauber und kurz geschnitten. Jede Art von Schmuck wird vor dem Training abgelegt.
  • Es wird nur mit einem sauberen Gi trainiert.
  • Vor Betreten der Halle werden die Füße einer rituellen Waschung unterzogen.
  • Körperliche Beschwerden oder Einschränkungen müssen dem Trainer vor dem Training mitgeteilt werden.
  • Beim Betreten und Verlassen der Halle wird sich in Richtung der Dojomitte (Kamiza) verbeugt.
    • Zu Beginn des Trainings wird die Dojo-Fahne aufgehängt. Auf ihr findet sich das Yuishinkan- Symbol
      (stilisierter Drache) mit unserem Dojo-Namen. Indem wir uns zur Fahne hin verbeugen, erkennen wir die
      Grundsätze des Yuishinkan Goju-Ryu-Karate-Do an. Wir versprechen, uns entsprechend diesen
      Grundsätzen zu verhalten. Dies wird zu Beginn und zum Ende eines jeden Trainings mit der Verbeugung
      im Seiza deutlich.
  • Trainingsbeginn:
  • Die Schüler stellen sich nach Gurtgraden geordnet in gerader Reihe im Musubi Dachi hintereinander
    auf und der Lehrer steht vor der Dojo-Fahne.
  • Höchster Dan-Träger gibt das Kommando: .Seiza"
  • Alle knien sich in Seiza hin, nachdem sich der Lehrer bewegt hat. Beim Seiza handelt es sich um
    einen formellen Sitz, der seit der Kamakura-Zeit (Mittelalter) in Japan u.a. auch bei der
    Meditationsform des Zazen Verwendung findet. Die richtige Art sich im Seiza hinzusetzen, ist wie
    folgt:

Aus dem Musubi Dachi kniet man sich zuerst mit dem linken Bein und dann mit dem rechten Bein hin,
so dass sie ein Dreieck bilden. Der Oberkörper wird gerade gehalten und der ganze Körper
entspannt. Die Hände werden auf den Oberschenkeln abgelegt, wobei alle Finger nach innen zeigen.

  1. Höchster Dan-Träger gibt das Kommando: .Mukuso" (leert euch, macht euch leer)
  2. Alle schließen die Augen. Damit ist gemeint, im korrekten Seiza-Sitz mit der richtigen Art der Atmung
    und geschlossenen Augen versuchen, abzuschalten. Man soll sich auf das kommende Training
    konzentrieren, alles ausserhalb des Dojos vergessen.
  3. Höchster Dan-Träger gibt das Kommando: " Mukuso Yame" = aufhören,
  4. Alle öffnen die Augen.
  5. Höchster Dan-Träger gibt das Kommando: .Joseki ni rei" (Verbeugung zu den Großmeistern).
  6. Alle verbeugen sich in Richtung der Dojo-Fahne.
  7. Alle bleiben so lange in gebeugter Haltung, bis der Lehrer das Kommando zum Aufrichten gibt.
  8. Der Lehrer dreht sich zu den Schülern um.
  9. Höchster Dan-Träger gibt das Kommando: "Sensei ni rei" (Verbeugung zum Meister).
  10. Die Schüler verbeugen sich in Richtung des Sensei und sagen: .Oneqai schimas" = bitte lehre mich.

Der Lehrer verbeugt sich gleichzeitig, sagt nichts.

  • Trainigsende:
  • Der Lehrer beendet die Trainingsstunde.
  • Schüler und Lehrer nehmen wieder in der gleichen Art wie zu Beginn des Trainings vor der Dojo-
    Fahne Platz.
  • Das Angrüßen erfolgt genauso wie das Angrüßen. Allerdings sagen die Schüler bei der letzten
    Verbeugung voreinander: :"Arigato gozaimas" = ich bedanke mich. Der Lehrer bedankt sich ebenfalls
    leise.
  • Danach stehen alle auf, nachdem sich der Lehrer bewegt hat.
  • Der Lehrer gibt das Kommando: .Otaqai ni rei" (Verbeugung zueinander).
  • Alle verbeugen sich. Damit ist das Training beendet und man kann das Dojo verlassen.
  • Bei Partnerübungen mit wechselnden Partnern verbeugt man sich vor Beginn und bei Beendigung der
    Übung. Dabei stehen sich die Partner gegenüber (nicht im "Vorbeigehen" verbeugen!). Hierbei
    symbolisiert die Verbeugung ein Versprechen mit dem Partner ernsthaft zu trainieren und ihn nicht zu
    verletzen. Das Abgrüßen zeigt den Dank für die Hilfe durch den Partner.
  • Während des Trainings wird nicht geredet. Nur die Dan-Träger dürfen sich austauschen. Schüler
    sprechen nur, wenn sie gefragt werden oder eine Frage haben und diese beim Trainer anzeigen.
  • Das Dojo wird während dem Training nicht verlassen. Sollte es dennoch einmal nötig sein, dann wird
    zuvor der Lehrer informiert und abgegrüßt und vor der Wiederaufnahme des Trainings angegrüßt.
  • Verletzungen und Erkrankungen werden erst auskuriert, bevor man wieder mit dem Training beginnt.
  • Die Rangfolge der Graduierungen ist zwingend einzuhalten. Kein Dan-Träger muss sich Respekt
    verdienen oder sich beweisen. Dieser Respekt wird ihm von allen selbstverständlich entgegengebracht.

Quellenangabe: http://www.karate-langenfeld.de/index.php/dojokun

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